Medien-News Nr. 2

Wissenswertes und Amüsantes aus dem Alltag im Mittelalter

Für Max Misteli, den Eventmacher und Schlossreporter während des dreiwöchigen LivingHistory-Projektes «Im Schatten der Burg – Leben vor 500 Jahren» auf Schloss NeuBechburg, ist mit Verreisen in die Sommerferien dieses Jahr wohl nichts. «Balkonien» ist angesagt – Der grösste Balkon am Jurasüdfuss mit Blick übers ganze Mittelland steht für drei Wochen im Fokus von ganz Helvetien. Vom 17. Juli bis 4. August stehen die Türen von Schloss Neu-Bechburg jeden Tag ab 14 Uhr offen. Das Publikum kann von der Burgzinne aus der Familie Dietschi aus Kestenholz bei ihrer Zeitreise zurück ins Jahr 1517 zuschauen und die Dreharbeiten des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) verfolgen. Max Misteli erzählt, was das interessierte Publikum vor Ort sonst noch erwartet.

 

 

Herr Misteli, neben den täglichen Live-Sendungen von SRF sind auch diverse Publikumsanlässe auf dem Schloss vorgesehen. Was gibt es da zu sehen bzw. zu erleben?

Max Misteli: Zu sehen und zu erleben sind als Erstes unsere Handwerkerstände im und ums Schloss. Während den drei Wochen können Besucher/innen Mittelalterhandwerker/innen bei ihrer Arbeit erleben oder selber Hand anlegen. So können sie ihren eigenen Oensiger Zibelizopf zöpfeln, sich als Flachserin, als Töpferin, als Salben-Hersteller versuchen oder aus Weiden selber ein Körblein zu flechten versuchen. In den täglichen Schlossinterviews, ca. eine vor der TV-Sendung, erfahren sie Wissenswertes und Amüsantes aus dem Alltag im Mittelalter. Ich unterhalte mich im Schlossgarten mit sachkundigen Gästen zu verschiedenen Aspekten dieser Zeit. So z. B mit einem Mediziner über die «Medizin im Mittelalter» oder mit dem Jagdvorsteher über die Jagd früher und heute oder mit einem Falkner, der natürlich seinen Habicht mitbringt, über die Falknerei und vieles mehr. Es gibt ja 15 Interviews. Als Drittes gibt es jede Woche einen ganz speziellen Event. Am 18. Juli ist das ein Konzert zu Mittelaltermusik mit der international auftretenden, tollen Mittelalter-Musikerin Hanna Marti mit ihrem Begleiter Fredy Schnyder. In der zweiten Woche ist es dann der Vortrag «Medizin im Mittelalter» mit renommierten Experten, etwa dem Direktor des Pharmaziemuseums Basel, Dr. Michael Kessler, oder Dr. Beat Gafner, dem Präsidenten der Berner Ärzte- Gesellschaft, und am 30. Juli dann ein Event mit historischen Pferdekutschen. An diesem Sonntag bringen wir unsere Gäste gratis in den Kutschen zum Schloss.

Das sieht nach einer beachtlichen logistischen Herausforderung aus. Wie viele Personen sind daran beteiligt?

Max Misteli: Wir sind ein kleines, aber sehr aktives Team von sechs Personen. Die Arbeitsgruppe hat sich aus der Kulturkommission, der ich auch angehöre, und dem Verein Freunde des Schlosses verstärkt, gebildet. Es sind dies: Marianne Hunziker, Peter Marti, Cornelia Misteli, Brigitte Spiegel, Jürg Iseli und ich.

 

Welches war bzw. ist die grösste Herausforderung?

Max Misteli: In der kurzen Zeit für insgesamt 27 Standaktionen Mittelalter-Handwerker/innen zu finden, die bereit waren, während den 19 Tagen die Plätze zu bespielen.

Welche Veranstaltung dürfte Ihrer Einschätzung nach am meisten interessieren?

Max Misteli: Ganz sicher die Aktivitäten von SF, dessen Team übrigens uns vom lokalen OK nach Möglichkeiten unterstützt und zuvorkommend zusammenarbeitet. Von den Publikum-Events könnte der Vortrag und das von mir moderierte Tischgespräch vom 26. Juli zum Thema «Medizin im Mittelalter» besonders interessieren.

Welches ist Ihr ganz persönliches Highlight, das man auf keinen Fall verpassen sollte?

Max Misteli: Einerseits das Referat und die Diskussion zum Thema «Medizin im Mittelalter» und dann auf keinen Fall die Fahrt mit den Pferdekutschen aufs Schloss.

Herr Misteli, wir danken Ihnen ganz herzlich, dass Sie sich Zeit genommen haben für die Beantwortung der Fragen…