Studierstube
Der Raum gehört zum ältesten Teil der Burg und stammt aus dem 13. Jh. Er war ursprünglich wohl mit der Kaplanstube und dem Korridor ein grosser Saal, der Rittergaden.
Noch im Jahre 1893 bezeichnet Eduard Riggenbach das Zimmer als Billardstube. Im Jahre 1898 wurde es dann, zu Ehren seines Vaters, zur Studierstube umgenutzt. Sein Vater Friedrich Riggenbach war in seiner Freizeit ein begeisterter Entomologe (Schmetterlingskundler) und Botaniker.
Seine bedeutende Schmetterlingssammlung liegt heute im Naturhistorischen Museum Basel und das Herbarium in der Uni Genf. Einmal beschenkte er die Mitglieder einer Naturforschergruppe mit einer blühenden "Iberis saxatilis", auch "Felsenbauernsenf" oder "Ravellenblümchen" genannt. Diese Blume ist nur in den Pyrenäen heimisch. Friedrich Riggenbach fand die unscheinbare Pflanze neben seiner Burg, auf den Felsen der Ravelle. Diese Felsrippe ist bis heute der einzig bekannte Standort in der ganzen Schweiz geblieben.
Die heutige Einrichtung der Studierstube gibt einen Einblick in die Tätigkeit des Naturforschers Friedrich Riggenbach.